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Wings of Fury (Amiga) © 1990 Brøderbund

Genre: Action

 

Für Amerika! Für die Freiheit!

 

Wings of Fury spielt im zweiten Weltkrieg, genauer gesagt im Pazifik, wo das gute Amerika gegen das böse Japan ausrückt. Der Spieler klettert ins Cockpit einer F6F Hellcat, und muss nun zeigen, das er seines Ranges und seines Landes würdig ist. Nach einem kurzen, informativen Introtext mit passender, heroischer Musik landet man im Hauptmenü - wenn man es denn so nennen kann.

Hier wählt man einen von sieben Rängen, was auch gleichzeitig einem Schwierigkeitsgrad entspricht. Missionsbriefings gibt es nicht, man sieht lediglich die Anzahl der Inseln und der Schiffe, die man zerstören muss. Danach sieht man auch schon den eigenen Flugzeugträger vor sich, wo man noch die Bewaffnung wählen kann, welche aus Bomben, Raketen oder Torpedos besteht. Diese Waffen sind nur in begrenztem Umfang vorhanden, und müssen nach Verbrauch an Bord des Schiffes nachgeladen werden.

Das Maschinengewehr hat als einzige Waffe unbegrenzte Munition. Das Spiel scrollt von links nach rechts oder umgekehrt, der Spieler steuert sein Flugzeug mit dem Joystick. Die Steuerung ist recht kompliziert und erfordert ein großes Maß an Eingewöhnungszeit oder einfach viel Talent.

Kill them all!

Ziel des Spiels ist es, alle gegnerischen Soldaten auf den Inseln um das eigene Schiff herum zu eliminieren. In höheren Schwierigkeitsgraden muss gelegentlich auch ein japanisches Schiff versenkt werden, wozu nur Torpedos imstande sind - da der Spieler aber immer nur einen mitführen kann, dauert dieser Akt natürlich auch etwas länger, denn das Schiff kann etliche Treffer einstecken.

Der Spieler bombardiert Hütten und Sandsackbunker des Gegners, worauf alle Soldaten die Gebäude verlassen, und hektisch zum nächsten rennen. Nun kommt das Bord-MG zum Einsatz, mit welchem man unter lautem wummern die kleinen Pixelmännchen ins Nirvana befördert.

Jeder Soldat gibt dabei auch einen Todesschrei von sich, allerdings klingt dieser jedes mal gleich. Im Verlauf des Spiels erhöht sich der Schwierigkeitsgrad, die Anzahl der Inseln steigt, und auf manchen dieser Inseln sind auch "Zeros" stationiert, welche sich unter bombensicheren Tarnnetzen befinden - attackiert der Spieler die Insel, starten diese Flugzeuge und laden zum Luftkampf ein. Bewegt sich der Spieler in größere Höhen, schaltet das Spiel in eine etwas entferntere Ansicht um - die eigenen Bomben sind dann nur noch als kleine, weiße Punkte zu erkennen. Allerdings hat man so einen größeren Überblick und ist auch sicherer vor Abwehrfeuer aus den Bunkern des Feindes.

Action-Simulation

Die Rauchentwicklung der eigenen Maschine, sowie eine Ölanzeige, gibt an wie stark die Maschine bereits beschädigt ist. Steckt man zuviele Treffer ein, sollte man zum Träger zurückkehren, zwecks Reparatur. Auch eine Benzinanzeige zwingt den Spieler gelegentlich zur Landung. Landen kann man nur von rechts auf den Träger, da sich nur dort die Halteseile befinden. Ein recht schwieriges Manöver, das sich jedoch mit etwas Übung gut meistern lässt.

Doch es wird noch schwerer - zu den normalen Bunkern, die sich mit Bomben knacken lassen, gesellen sich später noch graue, gepanzerte Pillboxes - diese können nur mit Raketen zerstört werden. Da Raketen jedoch nach dem ausklinken nicht fallen sondern gerade nach vorne fliegen, sind hier - wie auch beim Maschinengewehr - halsbrecherische Sturzflüge nötig. Dabei kollidiert man schnell einmal mit einer Palme oder anderen Objekten - was einen Absturz zur Folge hat. Ärgerlich bei nur 3 Leben.

Und als ob das nicht schon genügen würde, trifft man später auch noch auf Torpedo-Zeros, die offenbar den Auftrag haben, unseren Träger zu versenken. Zwar sieht man die Torpedos im Wasser recht gut durch eine Schaumkrone, und kann sie dann per Bord-MG beseitigen, aber das ständige Patroullieren zwischen Inseln und eigenem Träger kann recht nervig und hektisch werden.

FAZIT: Das Spielprinzip von Wings of Fury ist recht simpel, aber actionreich. Im Grunde macht man ständig dasselbe: Fliegen, Bomben werfen, Japsen killen. Und gelegentlich einen Luftkampf bestreiten. Das macht durchaus Spass. Im grunde hat man aber nach 30 Minuten alles gesehen, was das Spiel zu bieten hat....der hohe Schwierigkeitsgrad in Verbindung mit der recht kniffligen Steuerung kann nicht über das langweilige Gameplay hinwegtäuschen. Wings of Fury war mein erstes Amigaspiel, nach dem Sprung vom C64 fand ich die Grafik natürlich extrem genial. Tatsächlich lässt sich optisch nicht all zuviel bemängeln....auch der Sound ist in Ordnung, wenn auch die monotonen Propellergeräusche und das ewig gleiche kreischen der Japaner irgendwann nerven. Hätte man sich mehr Mühe gemacht, eine Story zu erzählen und auf abwechslungsreichere Missionen zu bauen, hätte aus Wings of Fury ein echter Knaller werden können. So bleibt nur ein durchschnittlich gutes Actionspiel im zweiten Weltkrieg, dem der letzte geniale Funken fehlt.

Wertung: 5|10 Retro-Wertung: 7|10

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