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North and South (Amiga) © 1989 Infogrames

Genre: Action-Strategie

An die Waffen!

In North and South übernimmt der Spieler die Rolle eines Generals im amerikanischen Bürgerkrieg (Sezessionskrieg), entweder auf Seiten der Nord oder Südstaaten. Ziel des Spiels ist es, alle gegnerischen Truppen zu vernichten.

Im Hauptmenü stehen diverse Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Man darf beim CPU-Gegner drei Schwierigkeitsgrade festlegen (oder im Zweispielermodus gegen einen Freund kämpfen), das Startjahr zwischen 1861 und 1864 aussuchen, ausserdem ob ein Schiff Nachschub an der Ostküste bringt. Indianer greifen zufallbasiert ins Geschehen ein indem sie eine beliebige Armee vernichten (sowohl eigene als auch die des Gegners), und ein Gewitter verhindert das Bewegen der eigenen Truppe.

Taktieren und Traktieren

Nach dem Start befindet man sich auf der strategischen Übersichtskarte von Amerika, auf der die eigenen Truppen befehligt werden. Man klickt eine Truppe an, und bewegt sie auf ein beliebiges Feld. Je mehr Felder man besitzt, desto mehr Geld wird in die eigene Kriegskasse gespült, welches ein Zug am Ende jeder Runde liefert. Hat man genug Geld beisammen, darf man eine neue Armee auf ein beliebiges, eigenes Feld setzen. Auch das zusammenziehen mehrerer Armeen ist möglich, Kanonenkugeln am Fuss des Trupps zeigen sichtbar die Stärke an.

Jede Armee besteht aus drei Truppenteilen: Artillerie, Kavallerie und Infanterie. Die Anzahl der Truppenteile lässt sich bei jeder Armee anzeigen, indem man den Cursor daraufhält. Treffen zwei Armeen aufeinander, kommt es zum Kampf, und das Spiel schaltet in den Gefechtsmodus. Hier sieht man die eigene Armee am linken, die gegnerische Armee am rechten Bildschirmrand auffahren. Nun stürzt man sich in die Schlacht, wobei man alle Truppenteile gleichzeitig befehlen muss. Per Taste kann man zwischen den Einheiten wechseln. die Artillerie lässt sich nur nach oben und unten bewegen, ein Ladebalken gibt die Reichweite der Kanonenschüsse an. Kavallerie dient dem schnellen Vorstoß und die Infanterie als letzte Reserve auf kurze Distanzen. Die Kavallerie kann nur nach vorne, oben und unten bewegt werden, die Infanterie in alle Richtungen.

Ab und zu trifft man in der Schlacht auch auf einen Fluß - hier kann der Gegner nur an bestimmten Stellen vorstoßen, und Brücken können mit der Artillerie zerstört werden. Hat man alle gegnerischen Einheiten eliminiert oder die eigenen verloren, kehrt das Spiel zur Karte zurück und die unterlegene Armee verschwindet vom Bildschirm.

Andere Eroberungen

Um Geld und somit Nachschub zu erhalten, benötigt der Spieler mindestens zwei Forts, zwischen denen sich der Zug bewegt. Stellt ein Gegner eine Armee auf ein Feld mit einer Zuglinie, kann er bei der nächsten Fahrt des Zuges diesen erobern, und das Gold kassieren. Auch die Forts können erobert werden, wenn sie sich in Feindeshand befinden. Greift man ein Fort an, kommt eine kurze Geschicklichkeitseinlage, in welcher man mit einem einzelnen Soldat von links nach rechts durch das Fort läuft, und dabei allerlei Hindernissen ausweichen muss, z.b. Dynamitkisten, Wachhunden und natürlich gegnerischen Soldaten. Diese stehen dem Verteidiger in begrenztem Umfang zur Verfügung. Beide Parteien können Gegner wegschlagen und Messer werfen. Zudem läuft am unteren Ende des Bildschirmes ein gnadenloses Zeitlimit in Form eines Weckers mit.

Erreicht man das Ende des Forts, geht es in den Besitz des Angreifers über. North and South besitzt sehr viel Humor, so ertönen beim hinfallen des Soldaten immer wieder lustige "Gulp"-Laute und auch die Musik ist klar auf Slapstick und Komik ausgelegt. Der Sound ist peppig, lustig und erheitert auch nach der xten Runde immer wieder aufs neue. North and South ist gleich mehrere Spiele in einem: Strategie, Action und Geschicklichkeit. Der Computergegner agiert clever, er hat auch den Vorteil das er alle Einheiten gleichzeitig steuern kann, wärend man selbst immer zwischen ihnen wechseln muss. Auf der härtesten Stufe kommen auch Profis ins schwitzen, besonders bei den Fort-Eroberungen.

FAZIT: North and South war eine echte Spieleperle, ein quasi Vorgänger der heutigen Echtzeitstrategiespiele, gewürzt mit viel Humor, Action und Taktik. Die Kämpfe der kleinen Pixelmännchen machen heute noch genauso viel Spass wie damals, und der gelungene Zweispielermodus sorgte für viele durchzockte Nächte. Die Grafik besticht mit ihrem unvergleichlichen Comic-Charme, der lustige Sound steuert sein bestes dazu bei. An diesem Amiga-Klassiker kam kaum jemand vorbei.

Wertung: 7|10 Retro-Wertung: 9|10

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