The Fog - Nebel des Grauens (2005)
Das Remake des John Carpenter-Klassikers. Da selbiger sich an der Produktion beteiligt hat, dachte ich es kann nicht so schlimm werden. Es konnte. Fast ausnahmslos jungschauspieler wurden hier gecastet, die jedoch in Rollen stecken, die im Original von erwachsenen verkörpert wurden. Wo im Original noch echter Nebel durch die Strassen waberte, ist er hier fast durchgehend computeranimiert - ebenso wie die Geister selbst. Beides wirkt billig, jeder grusel wird zunichte gemacht, die Geister sind fast durchsichtig und wirken harmlos. Zwar versucht man dies durch einige Actionelemente zu kompensieren, aber das misslingt ebenfalls. Mir fällt einfach nichts positives zu diesem Machwerk ein. Auch Carpenters Musik, die mit wenigen Klängen viel Spannung erzeugte, wird hier von Graeme Revell versucht zu imitieren, was zwar löblich ist aber leider auch scheitert.
Die Darsteller waren mir größtenteils unbekannt, lediglich Smallville-Superman Tom Welling war mir in blasser Erinnerung.
FAZIT: Remakes von Horrorfilmen scheinen sich ja neuerdings größerer Beliebtheit zu erfreuen - wärend ich das Texas Chainsaw Massacre und Dawn of the Dead gerade noch ertragbar fand, gab es auch schlechte, z.b. Freitag der 13. oder Halloween. Aber dieser Film hier ist total unbrauchbar, selbst wenn man den Original-Nebel nicht kennt. Finger weg und lieber zum Original von 1980 greifen, das in Spitzenqualität auf DVD vorliegt.
3|10
Auftrag Rache
Nach 7 Jahren Leinwandabstinenz kehrt Haudegen Mel Gibson zurück, und hat nichts von seiner schauspielerischen Qualität eingebüßt.
Er verkörpert hier einen Polizisten, dessen Tochter direkt neben ihm vor seiner Haustür erschossen wird - zuerst vermutet man, der Killer wollte den Cop treffen, doch schnell stellt sich heraus, das seine Tochter an einer Strahlenkrankheit litt. Thomas Craven (Mel) stellt Nachforschungen an und wird in ein Netz aus politischen Intrigen und Verschwörungen verwickelt.
Im gegensatz zu anderen Rächerfilmen wie z.b. 96 Hours, wo Liam Neeson gnadenlos die Entführer seiner Tochter niedermetzelt, geht es in Auftrag Rache eher dezenter zu. Dies ist kein reiner Actionfilm. Craven löst das Rätsel durch klassische Polizei-und Detektivarbeit, nicht durch Blutbäder.
Das mag natürlich auf den ersten Blick etwas enttäuschen, und so gesehen ist der deutsche Titel auch nicht gerade Klug gewählt.
Erst am Ende der Story sterben einige Leute wie am Fließband, und der Vater bekommt seine Rache. Wenn auch zu einem hohen Preis. Mel Gibson spielt toll. Wenn er auch nicht so wütend ist/spielt, wie ich es vermutet hätte, so verkörpert er doch den zerrissenen Vater, dem alles egal ist, ebenso gut wie den hartnäckigen Cop. Fans von Actionorgien werden enttäuscht sein, aber wer eine gute, verzweigte Story und gutes Schauspiel sucht, wird hier fündig.
7|10
Lorenzos Öl
Drama über einen kleinen, sechsjährigen Jungen, der an der unheilbaren Erbkrankheit ALD leidet - wärend die Ärzte aufgeben und ihm nur noch 2 Jahre Lebenszeit bescheinigen, kämpfen seine italienischen Eltern selbst um ein Heilmittel, indem sie monate in der Bücherei verbringen um sich mit der Thematik auseinanderzusetzen uns selbst quasi zu Ärzten werden.
Nick Nolte und Susan Sarrandon spielen die verzweifelten, höchst emotionellen Eltern, Legende Sir Peter Ustinov ist in einer Nebenrolle zu bewundern.
Unglaublich dramatisches, mitreissendes und teilweise auch schockierendes, ungeschminktes Drama um Tod, Mut, und den Kampf gegen Behörden und geldgierige Pharmakonzerne.
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, und der echte Lorenzo (nach dem das Medikament benannt wurde) wurde immerhin 30(!)Jahre alt, bevor er an einer Lungenentzündung starb.
9|10
Creep
Horrorfilm mit Franka Potente, der größtenteils in einem nächtlichen U-Bahn Tunnel spielt, in der eine entstellte, bösartige Kreatur auf einsame Opfer wartet. Am Anfang wirklich gut inszeniert und spannend, fährt sich die Gruselbahn selbst auf ein totes Gleis, in dem sie den Horror des ersten Filmteils durch dumpfes Gemetzel im zweiten ersetzt. Dazu der übliche, peinliche Filmfehler, das die Heldin dem Monster mehrfach den Rest geben könnte, aber statt dessen lieber davonrennt.
Zudem synchronisiert sich Franka selbst, was leider nur halb motiviert geschieht - auch Diane Krüger macht diesen Fehler immer gern wieder. Unterm Strich bleibt ein solide spannendes Filmchen mit ekligen Effekten und ironischem Ende, das man gucken kann aber nicht besitzen muss.
PS: Der Hund im Film ist allerdings ganz niedlich und darf zum Glück auch überleben^^
7|10
20.000 Meilen unter dem Meer
Grandioser Disney-Filmklassiker von 1954 aus der Feder von Jules Verne, mit James Mason, Kirk Douglas und Peter Lorre in den Hauptrollen. Seien es die Kulissen, die Darsteller, das Unterseeboot Nautilus oder der Kampf gegen den Riesenkraken - in diesem Film wurde mit sehr viel Liebe zum Detail gearbeitet und das merkt man diesem Werk zu jeder Minute an. Eine spannende Fantasy-Geschichte nicht nur für jüngere Zuschauer.
Auch der Zahn der Zeit konnte den handgemachten, oscarprämierten Spezialeffekten kaum etwas anhaben. Nur fünf Jahre später spielte James Mason übrigens erneut die Hauptrolle in einer nicht weniger tollen Jules Verne Verfilmung: Die Reise zum Mittelpunkt der Erde.
9|10
Der Tank
Mit James Garner - Kultfilm aus den 80ern über einen alten Sergeant-Major, der einen gewalttätigen Deputy ohrfeigt und damit den sadistischen Sheriff ermutigt, seinen Sohn in den Knast zu stecken. Als es im guten nicht zu klären ist, schnappt sich der Sergeant seinen eigenen Sherman-Panzer und walzt los, seinen Sohn zu befreien und gerechtigkeit zu suchen. Lustige Actionkomödie ohne eine einzige Leiche, endlich auf DVD.
8|10
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Auch wenn einige Fans der alten Filme (und zu denen zähle ich mich auch) extrem rumgeflucht haben, würde ich nicht soweit gehen und behaupten, das er den Namen Indiana Jones nicht verdient hat. Ich bin die ganze Zeit gut unterhalten worden und habe mich keine Sekunde gelangweilt. Die Schauspieler machen ihre Arbeit gut, allen voran Harrison Ford und Shia LaBeouf (wie zum geier spricht man das eigentlich aus?), die Actionszenen sind gewohnt professionell inszeniert und die Sets einfach toll. Dagegen steht das miese Drehbuch mit der recht einfallslosen Alienstory und den offensichtlichen CGI-Effekten und dem nur recht plumpen Humor.
Schwächer als die anderen Teile und auch schwächer als die "Vermächtnis"-Filme mit Nicholas Cage, aber immer noch besser als viele andere Abenteuerfilme.
7|10
Firefox
Ein Agententhriller aus den 80ern von und mit Clint Eastwood, welcher einen amerikanischen Piloten verkörpert, der die Aufgabe hat, den Prototyp eines neuen, russischen Kampfflugzeuges zu stehlen. Solide, spannende Handlung, wenig aber sehr glaubhafte Action und ein Duell zwischen zwei Kampfflugzeugen am Ende des Films. Hat mit 120 min leider hier und da kleine Längen, aber alles in allem trotzdem ein guter Film.
7|10
The Hills have Eyes (2006)
Eine Familie mit Wohnwagen gerät in der Wüste in die Hände einer mutierten Kannibalenbande, die ihrerseits Opfer einer Verstrahlung wurden und sich seitdem in den Bergen versteckt halten.
Der Film ist ein Fest für Splatterfans, der rote Lebenssaft fließt hier reichlich, und überzeugt mit jeder menge ekliger Details. Das kann jedoch nicht über die nur schwache Handlung hinwegtäuschen, die ohne Gewalt gähnend langweilig wäre. Die Schauspieler machen ihre Sache recht gut, und es werden auch übliche Klischees bedient, z.b. die ständig kreischende und hysterische Blondine. Kenne leider das Original nicht, aber das Remake von Texas Chainsaw Massacre war weniger gewalttätig und dafür ein ganzes Stück spannender.
6|10
Tomb Raider - Die Wiege des Lebens
Der zweite Film mit Angelina Jolie als turnende, männermordende Emanze - leider deutlich schlechter als ihr schon durchschnittlicher, erster Auftritt. Einige belanglose, eher langweilige als unterhaltsame Actionsequenzen, eine recht banale Story, die dann in die länge gezogen wird, mit den obligatorischen CGI-Monstern gegen Ende. Das einzig nette am Film war noch, das Til Schweiger gefressen wurde, meiner Meinung nach war das längst mal überfällig. Auch für Fans der Spiele kaum empfehlenswert. Produzenten: Den nächsten Film bitte deutlich besser oder lieber ganz weglassen!
4|10
Casino Royale
Craig als neuer, bisher härtester Bond - wirkt auf mich sehr glaubhaft, allen anderen Bonddarstellern fehlte diese (notwendige) Härte leider etwas, auch wenn sie durch Timothy Dalton bereits in Ansätzen vermittelt wurde, die Pierce Brosnan dann weiterführte. Zweitromantischste Bondszene aller Zeiten, als Bond sich tröstend zu seiner "Freundin" in die Dusche setzt.
Leider wieder einmal keine besonderen Q-Gadgets, von dem Defibrillator im Auto mal abgesehen...Spielzeit etwas zu lang, grandiose Parkour-Verfolgungsjagd zu beginn.
Wer keinen ultimativen Zerstörungsshowdown wie etwa in Moonraker erwartet, wird hier trotzdem gut bedient und kriegt Bond zum ersten mal als das zu sehen, was Agenten meistens sind: professionelle Killer.
8|10
Gesprengte Ketten (1963)
Ein auf wahren Begebenheiten beruhender Film über eine Gruppe alliierter Kriegsgefangener Offiziere, allesamt Experten im Ausbruch - was sie nun auch in einem angeblich extrem sicheren, und extra für sie erbauten Lager unter Beweis stellen wollen.
Vielleicht neben Flucht aus Alcatraz und Papillon einer der besten Filme über den Ausbruch von Gefangenen, sehenswert und dazu hochgrädig besetzt: Steve McQueen, James Garner, Richard Attenborough, Charles Bronson, James Coburn, Donald Pleasence....quasi alles was damals Rang und Namen hatte. Viel Humor und auch etliche tragische Ereignisse, allerdings erfordert der Film mit 165 Spielminuten auch viel Konzentration.
9|10
Glimmer Man
Action-Spektakel mit Steven Seagal und Keenen Ivory Wayans, das Buddy-Actionmovie im Stil von Rush Hour funktioniert überraschend gut, ist handwerklich sehr solide in Szene gesetzt, und mit Schauspielern wie Brian Cox (X-Men2, Troja) oder Bob Gunton (Die Verurteilten) auch in den Nebenrollen so gut besetzt, das es den Titel B-Movie eigentlich nicht mehr verdient. Neben Alarmstufe Rot sicherlich der beste Seagalstreifen, etwas mehr Humor und etwas weniger Brutalität (FSK 16).
7|10
Auschwitz
Eine BBC Doku in 6 Teilen (270min) über das legendäre Konzentrationslager - die Planung, Entstehung und Umwandlung von Gefängnis in Vernichtungslager. Mit Hilfe von Computergrafik werden auch abgerissene Gebäudeteile wieder rekonstruiert.
Aber nicht nur die Grauen des SS-Regimes werden deutlich gemacht, sondern auch das Nichteinschreiten von Amis und Briten, die Verbrechen der Soviets bei der Befreiung und die Schicksale überlebender Häftlinge und SS-Aufseher werden in Interviews beleuchtet. Ein schockierendes, aufklärendes Werk das man gesehen haben muss.
10|10
Vidocq
Überraschend guter, unterhaltsamer Mystery-Thriller aus Frankreich, der im 18. Jahrhundert spielt. Ein Killer den man den Alchimist nennt, bringt Leute um und Frankreichs bester Detektiv Vidocq (gespielt von einem guten aber recht fülligen Gerard Depardieu) soll ihn zur Strecke bringen.
Tolle Special Effects, düsteres Paris des altertums, skurrile Bilder in merkwürdigen grün-und brauntönen, erinnert ein bischen an Die Stadt der verlorenen Kinder - schön zu sehen das eine solch qualitativ hochwertige Perle mal nicht aus Hollywood stammt.
PS: Den Detektiv Vidocq gab es wirklich, der Fall im Film ist allerdings fiktiv.
8|10
Crocodile
Tierhorrorfilm um eine Gruppe von Freunden, welche ein Krokodilnest zerstören, ein Ei mitnehmen und anschliessend von der Mutter dezimiert werden - das die hinter dem Ei her ist, welches sich im letzten Gepäckstück befindet, auf die Idee kommt natürlich keiner. Und so frisst sich das Riesenkroko durch die dümmlichen Partypeople, die aussehen wie eine Besetzung von Beverly Hills 90210. Bildhübsche aber dumme und nervig kreischende Mädels, die stets top geschminkt wirken, sowie die heldenhaften, männlichen haargegelten Unterwäschemodels, die das böse Kroko versuchen zu bekämpfen.
Dieses ist mal ein unbeweglicher, schwimmender Baumstamm im Wasser, mal ein grottig animiertes CGI-Monster. Wenn selbiges dann sogar in einer eleganten Spirale über ein Boot hinwegspringt, wirft man die Fernbedienung endgültig in die Ecke vor lachen.
Kaum zu glauben das der Film von 2000 ist, und noch weniger zu glauben, das Regisseur Tobe Hooper mit Chainsaw Massacre und Poltergeist schon viel früher viel bessere Werke abgeliefert hat. Selbst Alligator aus dem Jahr 1980 ist diesem üblen, peinlichen Machwerk haushoch überlegen.
Wer einen modernen und trotzdem guten Tierhorror sehen will, greift lieber zu Lake Placid oder Frankenfish.
2|10
John Carpenters Ghosts of Mars
Nach Kultfilmen Wie The Fog - Nebel des Grauens, Sie Leben! oder Die Klapperschlange beschert uns John Carpenter einen Science Fiction Horror auf dem inzwischen kolonisierten Mars. Dort treffen die lebenden irdischen Minenarbeiter auf untote Geister einer alten Marszivilisation und werden nach und nach dezimiert bzw. "besessen". Zusammen mit dem Verbrecher Williams (Ice Cube) versucht Heldin Natasha Henstridge nach einer Lösung des Problems. Ebenfalls mit dabei ist Jason Statham, damals noch am Anfang seiner Karriere. Eher zweifelhaft das er heute diese Rolle erneut übernehmen würde. Denn Ghosts of Mars ist einfach schlecht. Die Handlung gibt kaum was her, die Charaktere sind stereotypisch - eindimensional, Action und Gewalt hat man schon in vielen älteren Filmen besser erlebt.
Absolute John Carpenter - Fans können sich den Film zu gemüte führen, alle anderen greifen lieber zu Assault on Precinct 13 von 1973, ebenfalls von Carpenter - der ist sehr viel spannender, und auch dort rettet ein Verbrecher den Gesetzeshütern den Arsch.
4|10
The Core - Der innere Kern
Katastrophenfilm über ein Aussetzen der Drehbewegung des Erdinneren und somit Störung des elektromagnetischen Feldes der Erde.
Der Film beginnt recht unterhaltsam, als eine Gruppe von Leuten einfach tot umfällt und man entdeckt, das ihre Herzschrittmacher versagt haben und ein Vogelschwarm über London die Orientierung verliert. Dann wird in windeseile eine Art U-boot aus einem neuen, unzerstörbaren Material gebaut, und man versucht damit, bis in den Erdkern vorzudringen um dort Atombomben zu zünden, welchen selbigen wieder in Rotation versetzen sollen.
Was nach einem spannenden Abenteuer ähnlich Die Reise zum Mittelpunkt der Erde klingt, ist aber leider ein völlig unspannender, sich zäh wie Kaugummi hin ziehender SciFi Film mit viel CGI ohne besondere schmankerl. Die Schauspielriege macht ihren Job zwar gut, aber wer einen guten Katastrophenfilm sehen will, findet deutlich besseres als dieses Werk - selbst 70er Jahre Klassikern wie Erdbeben oder Flammendes Inferno kann dieser Streifen nicht das Wasser reichen.
Fazit: Einmal angucken ist ok, erinnern werd ich mich später kaum daran.
6|10
Der unglaubliche Hulk
Nachfolger bzw. Neuverfilmung des ersten, recht umstrittenen Hulk-Filmes von Ang Lee, diesmal unter der Regie von Louis Leterrier (The Transporter).
Um es kurz zu machen: der neue Hulk ist im vergleich zum alten weniger auf der Leinwand zu sehen, etwas aufwendiger gemacht, wirkt jedoch schwächer und wirft weit weniger Militärgerät durch die Luft als sein Vorgänger. Kilometerweit springen kann er auch nicht mehr. Stattdessen kann er nun einige Brocken sprechen, worauf man aber auch hätte verzichten können. Im Grunde erinnert er an einen Bodybuilder auf Steroiden.
Edward Nortons Augen wirken friedlich und längst nicht so bedrohlich wie Eric Banas, auch Liv Tyler (Herr der Ringe) bleibt blass und kann ihrer Vorgängerin Jennifer Connelly nicht das Wasser reichen.
Selbiges gilt für Tim Roth (Pulp Fiction), dem man den Elitesoldaten einfach nicht so recht abkauft. Daran ändert auch seine Verwandlung in Abomination nichts. Der verrückte Nick Nolte aus dem ersten Film hat hier mehr Eindruck auf mich hinterlassen. Auch fehlen einige stilistische Feinheiten, wie der zeitweise aufgeteilte Bildschirm des ersten Films, der das Comicgefühl gut einfing. Ein völliger Fehlschlag ist "Der unglaubliche Hulk" nicht, aber kennt man den ersten, kann man auf diesen hier gut verzichten.
6|10
Resident Evil Degeneration
Das erste komplett am Computer erstellte Filmwerk zum Zombiespielklassiker kann zwar optisch nicht mit den Final Fantasy Filmen und Beowulf mithalten - zu plastisch die Gesichter, zu hölzern die Animationen - dennoch schafft er es, die Atmosphäre der Capcom Videospiele einzufangen und präsentiert eine durchschnittlich spannende, sehr actionreiche Geschichte rund um Claire Redfield, Leon S. Kennedy und das offensichtlich unkaputtbare T-Virus. Die deutschen Sprecher machen ihre Arbeit sehr solide, die englischen sind nochmal eine Klasse besser.
Nach all den enttäuschenden Realverfilmungen mit Milla Jovovitch schafft es dieses, nicht ganz perfekte CGI-Werk dort zu überzeugen, wo der Rest versagt hat: Resident Evil sein. Und da dies der erste Film seiner Art ist, geh ich mit der Wertung auf eine Fan-empfehlenswerte, eher nach oben tendierende
7|10
Alarmstufe: Rot
Der wohl erfolgreichste und bekannteste Film von B-Actionstar Steven Seagal. Terroristen übernehmen die Kontrolle des Kriegsschiffs USS Missouri, ein Schiffskoch (Seagal) und eine Tänzerin (Baywatch-Girlie Erika Eleniak) müssen nun das schlimmste verhindern. Die Action ist gut inszeniert, der Film gewinnt dank zwei starker Schauspieler (Tommy Lee Jones und Gary Busey) in den Rollen der Bösewichte an Klasse. Spätere Werke von Seagal hatten diese Klasse leider nicht mehr, aber diesen Streifen hier kann man sich durchaus immer wieder gern zu gemüte führen, für genug Action und Spannung ist gesorgt.
8|10
Ninja - Revenge will rise
In den 80ern war die American Fighter Filmreihe mit Michael Dudikoff sehr beliebt - dort kämpfte ein amerikanischer Ninjaschüler gegen böse Feinde. Die Kämpfe waren mir persönlich immer etwas zu langsam und unakrobatisch, somit war ich erfreut zu hören, das Undisputed 2 Star Scott Adkins hier die Hauptrolle übernehmen würde, immerhin ist er ein ausgebildeter, echter Kämpfer.
Das Ergebnis fiel eher ernüchternd aus, zumal es sich mit dem ebenfalls kürzlich erschienenen Ninja Assassin messen muss.
Die Kampfszenen sind ok, allerdings fand ich Adkins in Undisputed 2 deutlich besser. Ninjas gibts recht wenige, der Bösewicht rennt als einziger öfters in schwarzer Kapuze herum, der Held erst ganz am Schluss. Einige nette Ninjagadgets sind auch enthalten, z.b. Blasrohre und Krähenfüße. Dem gegenüber steht ein Nachtsichtgerät (hä, ich dachte Ninjas sind im dunklen zuhause?) und ein Regenmantel mit dem man vom Gebäude fliegt. Da würde sogar Batman die Stirn runzeln. Die Story ist belanglos, es gibt Logikfehler in massen (So kann die Freundin des Helden einmal kämpfen, dann wieder nicht) und die Dialoge sind nah an der Grenze zur Peinlichkeit. Wenigstens der Blutfaktor passt, was aber ja für einen B-Movie quasi Pflicht ist.
Praktisch alles was einen guten Ninjafilm ausmacht, hat Ninja Assassin besser gemacht als dieser Streifen. Fans können trotzdem zugreifen, wenn sie ersteren schon gesehen haben, sollten allerdings nicht dessen Qualität und Comic-Ästhetik erwarten.
6|10
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Batman
Burtons Film von 1989 ist kaum gealtert. Vielleicht weil er gleichzeitig in den 40ern, 60ern 80ern und der Gegenwart zu spielen scheint. Düster, brilliant, visuell beeindruckend - wer den Regisseur kennt, kennt auch die künstlerische, surreale Ader, die er jedem seiner Filme einfliessen lässt. Sein Gotham ist ein phantastisches, dunkles Set-Meisterwerk, wie es besser nicht sein kann.Sein Film ist unwirklich aber nicht realitätsfremd, bedrohlich aber nicht beängstigend. Nicht so albern und grell wie die Schumacher-Batmans, und nicht überrealistisch wie die Nolan-Batmans, deren kühle technologische Gegenwart nicht so recht zum Comic-Ursprung passt. Genug Comic hat Burton benutzt, aber er macht Batman nicht zu einem kitschigen Hampelmann in Strumpfhose wie in der TV-Serie. Jack Nicholsons brilliante Darstellung des Jokers - mal lustig, mal erschreckend, mal wahnsinnig und mal genial - er steckt Heath Ledgers Version in die Tasche, denn die bleibt mir zu eindimensional. Elfmans Musik erhebt den Film schon zu beginn wärend der Titel läuft in andere Sphären. Bale ist der bessere Bruce Wayne, aber Keaton ist eindeutig der beste Batman. Auch das Batmobil-Design bleibt unerreicht.
10|10