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Dungeon Keeper 2 (PC) © 1999 Bullfrog

Genre: RTS

Keeper, euer Dungeon ist voller Joghurt!

 

 

So schallt es im Jahr 1999 aus unseren Aktivboxen. Dungeon Keeper ist zurück, mit allen Stärken des Vorgängers, und viele Kritikpunkte wurden beseitigt - aber auch der eine oder andere neu geschaffen.



In Dungeon Keeper 2 ist man böse. Man baut ein unterirdisches Netz aus Gängen und Räumen, und muss sich in 20 Missionen durch gute Helden, aber auch gegnerische Keeper hindurchkämpfen. Hierzu lockt man diverse, böse Kreaturen in seinen Dungeon, welche dem gehörnten Sensenmann "Horny" (Horned Reaper) dabei helfen, einen Portalstein in die Finger zu bekommen, mit welchem es Horny schliesslich gestattet wird, an die Oberwelt zu gelangen. In jedem Level befindet sich ein besonders starker Endgegner, welcher diesen Portalstein bewacht.



Auf einer Kampagnenkarte kann man gelegentlich auch zwischen Missionen wählen. Jede Mission ist durch eine gerenderte, und teils recht lustige Zwischensequenz verbunden, in denen schon mal Hühner als Nunchakus missbraucht werden, oder sich ein Magier versehentlich selbst in ein Huhn verzaubert. Der Schwierigkeitsgrad der Missionen steigt dabei kontinuierlich an, es gibt weniger Platz zum Bauen, die Gegner stürmen früh den eigenen Dungeon, und Reichtum sowie Mana sind Mangelware.



Euer Dungeon ist feucht und kalt - baut eine Zentralheizung ein.

Um die Gegner nun zu beseitigen, baut man 13 diverse Räume, darunter Schatzkammer, Wachraum, Bibliothek und Hühnerfarm. Jeder dieser Räume muss in einer bestimmten Größe angelegt werden, um effizient zu sein. Neben seiner eigentlichen Funktion lockt jeder Raum auch eine bestimmte Art von Monster in den eigenen Dungeon. Eiserne Jungfrauen z.b. kommen nur durch die Portale, wenn sich eine Folterkammer im Besitz des Spielers befindet. Eiserne Ritter verlangen eine Kampfarena, Trolle eine Werkstatt, und Dunkelelfen einen Wachraum.
Hühnerfarm und Schlafraum sind Grundvoraussetzung für alle Kreaturen - auch eine Schatzkammer, wo sich die mehr oder weniger glücklichen Kreaturen regelmäßig ihren Lohn abholen. Ist nicht genug Gold vorhanden, können sie ärgerlich werden und auch den Dungeon wieder verlassen. Jedes eroberte Portal kann nur eine bestimmte Menge Kreaturen anlocken.



In isometrischer Ansicht markiert der Spieler mit der Maus die Bereiche, in denen seine Imps graben und Bauraum schaffen sollen (Mit gedrückter Maustaste können nun auch ganze Räume markiert werden). Diese kleinen Kerlchen bauen und verstärken aber nicht nur die Wände des Dungeons, sie schürfen auch Gold und tragen bewusstlose Kreaturen zurück in den Schlafraum. Sie zu erschaffen kostet Mana, und man sollte immer so viel wie möglich von ihnen haben, denn in einem Kampf sterben sie schnell wie die Fliegen. Baut man einen Kerker, können diese kleinen Helfer auch bewusstlose Feinde dorthin bringen, wo sie nach kurzer Zeit sterben, und als Skelette in den Dienst des Spielers treten. Skelette haben den Vorteil, dass sie weder Schlaf, Nahrung oder Gold brauchen, sie sind somit perfekt als Wachen geeignet. Im Kampf stürmen sie furchtlos jeder Feindesmenge entgegen, sind allerdings aufgrund ihrer klapprigen Natur recht schnell zerstört.



Als Alternative zum Kerker kann man auch Folterkammer und Friedhof bauen - in ersterer kann man Gegner bekehren, und auf die eigene Seite ziehen - sofern sie sich mit den eigenen Kreaturen vertragen. Auf dem Friedhof werden die Leichen gestorbener (sowohl eigener als auch Feinde) zu Vampiren. Diese untoten Kreaturen können wiederauferstehen, sofern sie Level 2 oder höher haben - nur ein Mönch kann einen Vampir sofort zerstören. Erfahrung gewinnen die Kreaturen entweder im Kampf, im Trainingsraum oder in der Kampfarena. Die Nutzung des Trainingsraumes kostet allerdings Gold, und im Gegensatz zu Dungeon Keeper 1 können die Kreaturen hier nur bis Level 4 trainieren. In der Arena ist ein Training bis Level 8 möglich, die letzten zwei Stufen können nur im Kampf erworben werden. Der Bau von Holzbrücken führt die Kreaturen über Wasser, der von Steinbrücken über Lavaflächen.



Damit die Gegner nicht einfach so in unseren Dungeon hineinmarschieren, haben wir in der Werkstatt die Möglichkeit, diverse Türen zu errichten. Von der einfachen Holztür über die Geheimtür, die wie ein harmloses Stück Wand aussieht, bis hin zur Stahltür und der magischen Tür, welche sich mit Feuerbällen verteidigt, ist hier reichlich Auswahl vorhanden. Auch etliche Fallen lassen sich hier konstruieren, von der Gasfalle über die Stachelfalle bis hin zur Blitzfalle, die Gegner besonders schädigt, wenn sie am Wasser erbaut wird. Türen und Fallen werden von Trollen oder Teuflern gebaut, Imps transportieren sie dann an Ort und Stelle.
Aber auch als Keeper selbst kann man ins Geschehen eingreifen: Man kann seine Kreaturen heilen, Feinde mit diversen Zaubersprüchen schädigen oder auch eigene Kreaturen aufheben, und an anderer Stelle wieder abwerfen. Der Symbiosezauber ist besonders schön, er ermöglicht es dem Spieler, direkt in die Haut eines seiner Geschöpfe zu schlüpfen - in Egoshootermanier schleicht man dann durch den eigenen Dungeon, kämpft gegen Gegner oder bewundert einfach nur sein bauliches Geschick. Zudem besitzt jede Kreatur auch etliche Zaubersprüche - die mächtigen, schwarzen Engel z.b. können in höheren Stufen eine Skelettarmee herbeirufen.

FAZIT: Dungeon Keeper 2 benutzt eine verbesserte Grafikengine, Monster sind nun keine 2D-Sprites mehr, sondern echte Polygonfiguren. Die Menüführung wurde verbessert, Kreaturen sind nach dem Abwerfen kurze Zeit betäubt - auf diese Weise kann man sie nicht mehr einfach dem Gegner vor die Füße werfen, um ihn zu überrennen. Wem die Singleplayermissionen zu schwer sind, hat noch die Möglichkeit, sich in einem Sandboxmodus (Traumdungeon) auszutoben - Gegnerwellen kann der Spieler dort manuell auslösen, es gibt Diamantenadern für unendlichen Reichtum, sowie massig Platz zum bauen.
Viele Spieler fanden DK2 schlechter als den Vorgänger - ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. Das Spiel ist vielleicht nicht mehr ganz so düster, und die Zwischensequenzen lockern das ganze zusätzlich auf, aber die Perfektion des Vorgängers wurde beibehalten, und erstrahlt in noch schönerer Optik (die auch heute noch überzeugt) - die starken Grüntöne von DK1 sind einfach nicht mehr nett anzusehen. Für mich ist DK2 eines der besten Spiele aller Zeiten, man findet kaum negatives, und es beschäftigt locker 30-40 Stunden, bevor die Motivation nachlässt. DK2 ist unter XP immer noch lauffähig, und wem der deutsche Sprecher zu harmlos ist, sollte unbedingt die englische Version spielen - sie klingt deutlich böser und dreckiger.


Wertung: 9|10 Retro-Wertung: 10|10

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